Sie möchten von den Vorteilen der Public Cloud profitieren und sind auf der Suche nach einem starken Partner für Ihr Unternehmen? In diesem Blogpost erfahren Sie, woran man gute Managed Public Cloud Provider erkennt. Darüber hinaus haben wir eine Checkliste mit Fragen vorbereitet, die Sie potenziellen Partnern stellen sollten.
Public Cloud Services sind gefragt, Experten sind Mangelware
Public Cloud Services sind aufgrund der Vorteile, die sie Unternehmen bieten, für viele Unternehmen bei der Cloud-Transformation die erste Wahl. So geht es insbesondere darum, die breite Palette von innovativen Technologien zu nutzen, Geschäftsprozesse zu optimieren und die Bereitstellung von Software zu beschleunigen.
Der Digitalverband Bitkom beziffert den Anteil von Unternehmen in Deutschland, die Public-Cloud-Plattformen wie Amazon Web Services, Microsoft Azure oder Google Cloud nutzen, auf 55 Prozent - mit stark steigender Tendenz (Quelle: Bitkom Cloud Report 2023). Weitere 29 % der Unternehmen planen die Nutzung einer Public Cloud. Außerdem wollen Unternehmen grundsätzlich die Cloud-Nutzung noch deutlich ausbauen, jedes zweite Unternehmen investierte 2023 in die Cloud.
Know-how und personelle Kapazitäten im Public Cloud Hosting sind jedoch häufig Mangelware. 65 % der Unternehmen fehlt qualifiziertes Personal und 53 % haben grundsätzlich keine Zeit für Cloud-Projekte. Aus diesen Gründen suchen sich viele Unternehmen einen spezialisierten Partner für ihre Cloud-Migration und den anschließenden Betrieb sowie die Weiterentwicklung der Cloud-Umgebung.
Daran erkennt man gute Managed Public Cloud Provider
Allerdings ist die Auswahl des richtigen Reisebegleiters für den Weg in die Public Cloud vor dem Hintergrund der wachsenden Zahl von Managed-Public-Cloud-Anbietern auf dem deutschen Markt kein triviales Vorhaben.
Das Spektrum der Dienstleistungen reicht von der Konzipierung der Zielarchitektur über die Migration und das Betriebsmanagement bis hin zur Gewährleistung von Compliance und Sicherheit in der Public Cloud. Anbietervergleiche wie die von der Information Services Group im Januar 2023 veröffentlichte Studie „ISG Provider Lens™: Public Cloud – Solutions & Services 2022“ liefern wichtige Anhaltspunkte.
Zu den Auswahlkriterien der Analysten für den Quadranten „Managed Public Cloud Services Midmarket“ für mittelständische Unternehmen in Deutschland gehören:
- Operational Excellence und klar definierte Professional Services
- Erfahrung mit dem Aufbau und Management von Public- und Multi-Cloud-Umgebungen
- Expertise mit dem Konfigurations- und Integrationsmanagement von Plattformen/Systemen sowie Containern
- Finanz-Dashboards und Kostenanalyse-Tools für eine transparente Darstellung der variablen Kosten im Zusammenhang mit Cloud-Anbietern durch ein FinOps-Ökosystem
- Unterstützung bei der Software-Code-Entwicklung und der Integration von cloudnativen und Legacy-Systemen durch die Nutzung von DevOps, API-fähiger Automatisierung und Cloud-Analysediensten
- Robustes Angebot an Managed Services für Cybersicherheit
- Partnerschaften mit relevanten Anbietern von Public Clouds und entsprechende Managed Service Provider (MSP)-Zertifikate für AWS, Azure, GCP u.a.
- Branchenspezifische Lösungen und Praxiswissen hinsichtlich der Verwaltung von Arbeitslasten in Public-Cloud-Infrastrukturen
Checkliste für die Auswahl des optimalen Anbieters für Ihr Unternehmen
Aus den oben genannten Kriterien und den Beobachtungen der Analysten zu Markttrends, Differenzierungskriterien und Kundenanforderungen haben wir wesentliche Detailfragen zusammengestellt, die Ihnen als Grundlage für Gespräche mit potenziellen Partnern aufschlussreiche Hinweise geben können. Nutzen Sie die Liste ganz oder in Teilen, je nach Dimension Ihres Public-Cloud-Projekts und Ihren individuellen Anforderungen.
- Ist der Anbieter ein akkreditierter Partner des Hyperscalers, dessen Public Cloud wir nutzen wollen (beispielsweise Microsoft Azure, AWS oder Google Cloud) und verfügt er über die entsprechenden Zertifizierungen?
- Ist er in der Lage, uns langfristig bei der Umsetzung unserer Cloud-Hosting-Strategie zu unterstützen, auch wenn unsere Anforderungen sich verändern oder wachsen? Kann er uns helfen, zwei oder mehr Public-Cloud-Plattformen in einem Multi-Cloud-Ansatz zu betreiben? Hat er Erfahrung mit traditionellem Hosting oder Cloud-Hosting, so dass er Unterstützung für hybride Clouds bieten kann?
- Nutzt der Managed Public Cloud Provider standardisierte Vorgehensmodelle und Plattformen, DevOps und IaC-Praktiken (Infrastructure-as-Code) mit vorkonfigurierten API-Integrationsmöglichkeiten, um Cloud-Infrastrukturen effizient und hochgradig automatisiert zu verwalten?
- Bestehen oder entwickeln sich Partnerschaften mit mindestens einem Anbieter von Tools/Diensten zur Container-Orchestrierung und Cluster-Verwaltung wie Kubernetes, Docker Swarm, Rancher, Nomad oder OpenShift?
- Bietet der Managed-Public-Cloud-Anbieter Überwachung, Protokollierung, Patching und vorausschauende Analysen für Performance-Garantien und Sicherheitsverbesserungen während des gesamten Lebenszyklus der Container?
- Bietet er automatisierte und, abhängig vom Anwendungsprofil, ausgewählte Architektur-Templates für Infrastruktur- und Plattform-Services, sodass eine kontinuierliche Microservices-Integration und insbesondere eine kontinuierliche Bereitstellung (Continuous Integration & Delivery) möglich ist?
- Entsprechen die angebotenen Managed-Public-Cloud-Dienste den Standards für Datenschutz, Datensicherheit, Business Continuity Management und Qualitätsmanagement? Normen für die Informationssicherheit und den Datenschutz von Cloud-Diensten sind zum Beispiel ISO 27017 und 27018, ergänzt durch die Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 und ISO 22301 als Norm für das Business Continuity Management.
- Werden Shared-Responsibility-Modelle angeboten, bei denen Teile unserer Verantwortung übernommen werden, z. B. für die Installation und Sicherheit von Betriebssystemen einschließlich Updates und Patches, Firewall-Konfiguration, Verschlüsselung von Daten und Datenverbindungen oder Identitäts- und Zugangskontrollen?
- Wie flexibel und transparent sind die Verträge, insbesondere im Hinblick auf die zu übernehmenden Aufgaben nach Service Level Agreements (SLA), Side Reliability Engineering (SRE) oder partnerschaftlich geteilte Risikomodelle?
- Entwickelt sich der Anbieter durch kontinuierliche Investitionen ständig weiter, um die von ihm angebotenen Dienste noch intelligenter, effizienter und zuverlässiger zu machen? Arbeitet der Anbieter beispielsweise mit Technologieanbietern (ISVs) und Hyperscalern sowie mit innovativen Communities wie etwa der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) zusammen?
- Ist fundiertes Fachwissen für die Verwaltung der Infrastruktur des Rechenzentrums und der Anwendungen oder deren Migration verfügbar?
Und zu guter Letzt möchten wir Ihnen einen scheinbar einfachen Ratschlag geben, der aber in der Praxis einen entscheidenden Unterschied bewirken kann: Wählen Sie einen Partner, dessen Philosophie und Unternehmenskultur zu Ihrer eigenen passt, denn nur so funktioniert das Zusammenspiel zwischen dem Dienstleister und Ihrem IT-Team optimal!
Wenn die Chemie stimmt und Ihr Managed-Public-Cloud-Anbieter über Expertise in allen für Sie wichtigen Disziplinen verfügt, ist die Voraussetzung geschaffen, dass Sie Ihre Transformation in die Public Cloud optimal begleitet starten können.